03.06.2023 von User5933bG45
Hallo,
mit ziemlicher Sicherheit habe ich zu meinem stark ausgeprägten Autismus die Alexithymie und ich habe das Gefühl (haha ?), dass es sich gegenseitig befeuert. Ich komme nicht mehr klar. Ich versuche immer alles zu beschreiben, doch es fehlen die Worte. Dann kommen Tränen und warum, das weiß ich nicht.
Hintergrund: Weiblich, 40 Jahre alt, traumatische Geburt mit Sauerstoffmangel, schwächer werdenden Herztönen und Übersäuerung. Die ersten 3 Lebensmonate geschrien (Regulationsstörung, wie man heute weiß). Autismus hat sich in früher Kindheit schon gezeigt. Die biologische Mutter hat das für ihre narzisstischen Zwecke ausgenutzt. Ich wurde psychisch, emotional, finanziell und körperlich in Form von Gewalt missbraucht. Habe deswegen ein schweres kPTBS entwickelt. Bin zu meinem Mann gezogen. Den liebe ich. Aber anders, ich kann es nicht beschreiben. Er ist auch Autist und kann mich verstehen. Nur die komplette Unfähigkeit, Gefühle zu benennen, versteht er nicht. Er kann es trotz allem etwas.
Im Test hier waren es 171 Punkte. Ich habe einen bunten Blumenstrauß an Gefühlen, doch für mich ist der grau. Kann nichts benennen. "Du freust dich ja gar nicht!" Sagte die biologische Mutter immer. "Du bist so kalt und ignorant, weißt du nicht, was ich benötige?" Und auch: "Du könntest ruhig ein bisschen mehr Mitleid mit deiner Mutter haben!" Ist das auch Alexithymie? Ich bin sehr unsicher. Was ist mit mir? In der Autismusdiagnostik war mein Augenpartie-Test unterirdisch schlecht. 3 von 36 richtig gehabt. Das Komische ist, ich spüre sofort etwas, wenn ich in einen Raum mit Menschen gehe. Es flackert in mir auf. Aber ich kann halt nur nach gut oder schlecht bewerten und demnach bleiben oder gehen. Beschreiben kann ich nichts. Auch keine Absichten und Erwartungen anderer erkennen. Es ist schlimm. Ich komme damit nicht mehr zurecht. Wie sieht so eine Therapie aus? Macht das zusammen mit Autismus eigentlich Sinn? Danke.