30.09.2013 von Cate
Hallo ihr,
ich bin 14 Jahre alt und habe schon seit Anfang des Jahres das Gefühl, nicht richtig empfinden zu können.
Es fällt mir schwer, mich auf bzw über etwas zu freuen, Mitleid mit Menschen zu haben, denen es schlecht geht und am schlimmsten finde ich, dass ich das Gefühl habe, nicht lieben zu können.
Meine Mutter hat mir einmal weinend erzählt, dass ihr Vater gestorben ist, ich stand vor ihr und habe nichts gefühlt. Ich war nicht traurig, dass mein Opa gestorben war. Und ich wusste auch nicht, was ich tun sollte.
(Das war im übrigen vor 4 Jahren, fällt mir gerade so auf. Also scheint es ja schon länger so mit den Gefühlen zu sein)
Wenn ich beschreiben müsste, was ich für meine Familie empfinde, würde ich manchmal sagen ich hätte sie lieb und manchmal, da ist sie mir völlig egal.
Ich habe mich im Netz über Ursachen der Alexthymie informiert, dazu gehören anscheinend auch traumatische Erlebnisse. Als Beispiele habe ich folgende mögliche Ursachen für meine "Gefühlskälte":
- früher Tod des Vaters (8 Jahre)
- Depressive Schwester
- Erste Beziehung schwere Enttäuschung
- frühe sexuelle Erfahrungen
- finanziell paar Probleme
Zu der ersten Beziehung muss ich sagen, dass ich da auch nicht sicher war, ob ich in ihn verliebt war. Aber dennoch war ich ziemlich fertig als es in die Brüche ging.
Ehrlich gesagt habe ich manchmal das Gefühl, verrückt zu werden. Besonders das mit dem Lieben macht mich verrückt. Ab und an merke ich was, wenn ich zum Beispiel mit meiner besten Freundin "abgehe", aber im Großen und Ganzen... Wenig.
Es macht mich auch traurig, zu glauben Alexthymie zu haben, weil ich weiß wie schön Lebensfreude ist. Es fällt mir einfach schwer, glücklich zu sein und alles Schlechte mal zu vergessen. Kommt nur sehr selten vor.
Irgendwie kam mir da mal auch eine Depression in Frage, für mich aber unwahrscheinlich. Ich habe keine Selbstmordgedanken oder Selbstverletzungsdrang. Letzteres jedenfalls nicht mehr.
Habt ihr Rat für mich? Kann das schon Alexthymie sein?